Bal – Honig

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Bal - Honig Zwischen Yusuf und seinem Vater Yakup herrscht ein inniges Verhältnis. Oft begleitet er seinen Papa in die urwüchsigen Wälder, wo dieser seine Bienenstöcke „aberntet“. Aber die Ausbeute wird stetig geringer. Yakup muss immer tiefer in den Wald und auf die Berge, um nach besseren Plätzen für seine Bienenvölker zu suchen. Tagelang muss Yusuf umsonst auf die Rückkehr des Vaters warten. Zu seiner Mutter hat Yusuf ein sehr distanziertes Verhältnis und auch mit der Schule und seinen Mitschülern kann er wenig anfangen. Bis sich eines Tages das Verschwinden seines Vaters aufklärt.
Mit dem Goldenen Bären hochdekoriert lockt dieser ruhige Film. Faszinierend wirken die großartigen Bilder von unwirklichen und urtümlichen Landschaften in dessen Mitte der kleine Yusuf verloren wirkt. Sehr langsam die Erzählform, die in jeder kleinen Szene innehält und diese bis aufs Äußerste auskostet. Das kostet bei vielen Zuschauern Ausdauer und nicht selten wird gegähnt, wenn man sich nicht voll auf die sanften Bilder einlässt. Eine der stärksten Szenen, als sich der Mond im Wasserzuber spiegelt ist bezeichnend für Bal. Ein bisschen zu wenig Geschichte steckt hinter den großen Bildern, oder ist es einfach die Erwartungshaltung nach den Lorbeeren? Es fällt mir schwer, das in Sternen zu bewerten, denn für einen Träumer ist Bal bezauberndes großes Kino, für mich allerdings zu fleischlos.