Spielerzahl: 2 – 5
Alter: 10 +
Dauer: 45 Minuten
Autor: Friedemann Friese
Verlag: Amigo
Jahrgang: 2006
Spielziel/Einleitung
Wer wollte nicht schon mal Musikproduzent spielen und seine Boygroup, sein HipHop-Duo oder seine Rockband in die Hitparade bringen? Doch nicht alle Spieler haben den gleichen Musikgeschmack. Die Charts können bis zum Spielende ganz schön durcheinandergewirbelt werden. Während mehrerer Spielrunden sammelt man Musikerkarten und versucht nebenbei seine Favoriten zu pushen, um so am Ende die meisten Punkte für seine Kartenhand zu erhalten.
Beschreibung
Das Spiel beinhaltet Musikerkarten von verschiedenen Künstlern sowie Hitparadenkarten, mit deren Hilfe die Platzierungen der Künstler in der Hitparade angezeigt werden. Die Spieler starten mit ein paar Musikerkarten, während die Hitparadenkarten eine zufällige Reihe bilden. Dann wird eine bestimmte Menge an Musikerkarten aufgedeckt und rechts neben den entsprechenden Hitparadenkarten ausgelegt. Sie bilden den Markt. Links von den Hitparadenkarten befindet sich der Pool, welcher zunächst leer ist. Alle Spieler legen eine Karte aus ihrer Hand verdeckt vor sich ab.
Jetzt führen die Spieler nacheinander folgende Aktionen durch:
1. Die ausgespielte Karte wird aufgedeckt und neben die entsprechende Hitparadenkarte in den Pool gelegt
2. Der Spieler nimmt eine beliebige Karte vom Markt auf die Hand
3. Der Spieler zieht eine Karte vom verdeckten Stapel und nimmt diese auf die Hand
4. Zum Schluss legt der Spieler wieder eine beliebige Handkarte verdeckt vor sich.
Wertung: Immer dann, wenn die dritte Karte eines Künstlers in den Pool gelegt wird oder die letzte Karte aus dem Markt genommen wird, findet eine Wertung statt. Jetzt steigen oder fallen die Künstler in der Hitparade entsprechend der Kartenanzahl im Pool.
Spielende: Sobald vom Zugstapel die letzte Karte gezogen wurde, endet das Spiel. Es findet noch einmal eine Wertung statt. Für die Handkarten der Spieler gibt es jetzt entsprechend der Platzierungen Punkte.
Fazit
Die Karten sind in gewohnter Amigo – Qualität und die Grafik ist recht witzig, was anfangs für einige Schmunzler sorgt. Die Spielregel lässt keine Fragen offen, präsentiert sich erfreulich kurz und einsteigerfreundlich, so dass einem flotten Spielvergnügen eigentlich nichts im Wege steht … aber leider nur eigentlich:
Die Anfangsschmunzler über die Grafik lösen sich recht schnell auf, wenn es ans Eingemachte, den eigentlichen Spielmechanismus, geht. Die ersten Spielrunden sind für den Spielausgang belanglos. Man sammelt Karten bestimmter Künstler und versucht diesen Künstler durch Ablegen genau dieser Karten auch zu fördern. Bei einer Abrechnungsrunde kann dann ein führender Künstler einfach in der Hitparade auf den letzten Platz durchgereicht werden.
So sammelt man einfach, was die Karten hergeben und versucht in der letzten Runde so etwas wie Einfluss auszuüben. Allzu oft benötigt man einfach nur das Glück, dass ein anderer Spieler „den eigenen“ Künstler durch Ablegen einer Karte pusht, wodurch man die eigenen Karten behalten und still von der Mitspieleraktion profitieren kann. Die in der Spielregel enthaltene Variante schafft hier etwas Abhilfe, denn dann sind die Platzierungssprünge nicht ganz so groß.
Ansätze von Spielspaß kommen allenfalls in größerer Besetzung auf, verfliegen aber recht schnell. Für die Zielgruppe Familien und Gelegenheitsspieler, die sich viel Spielspaß bei kurzer Spieldauer und leichtem Einstieg wünschen, gibt es wesentlich bessere Spiele auf dem Markt (z. B. 6 Nimmt, King Lui oder Mamma Mia), sodass Megastar seinem Namen leider nicht gerecht wird.
Wertungs – Variante
In dieser Variante werden zuerst die Musiker gewertet, die nur eine Karte im Pool liegen haben, dann die Musiker mit zwei Karten und zum Schluss der Musiker mit drei Karten. Gibt es mehrere Musiker mit zwei oder mit einer Karte im Pool, wird von diesen jeweils zuerst jener Musiker gewertet, der in der Hitparade höher steht.
Meine Wertung
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz |