11 Nimmt

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11 Nimmt - Amigo 2010 11 Nimmt lehnt sich optisch und thematisch an 6 Nimmt an. Jeder Spieler startet mit 10 Zahlenkarten. Diese gilt es als erster loszuwerden. Am Anfang gibt es nur einen Ablagestapel, aber später werden es immer mehr. Auf diesen Stapeln wird jeweils eine Karte abgelegt, die maximal 10 höher ist, als die letzte liegende Karte. Wird die 100 erreicht, startet man wieder bei 1. Kann (oder will) man nicht ablegen, nimmt man einen beliebigen Ablagestapel. Warum sollte man das freiwillig tun? Nun, es gibt noch Ochsenkarten, die man immer bekommt, wenn man einen Stapel mit mindestens 3 Karten nimmt. Diese Ochsenkarten erlauben mehrere Karten auf einen Schlag abzulegen, wenn sie sich im Bereich von 10 höher, als die letzte liegende Karte bewegen. Mehrere Ochsenkarten erlauben dies sogar auf mehreren Stapeln. So kann man zwei Taktiken fahren: entweder schnell seine Karten loswerden, oder ab und zu ein paar Karten aufnehmen (= Ochsenkarten) und diese dann noch schneller losbekommen. Beides kann funktionieren. Es ist ein gutes Beobachtungs- und Merkvermögen vonnöten, will man einen vernünftigen Stapel an sich nehmen, denn man sieht logischerweise nur immer die oberste Karte. Hat der erste Spieler seine Handkarten weg, zählen die übrigen Spieler die Hornochsen auf ihren Handkarten.
Mit dem guten alten 6 Nimmt hat das vorliegende Spiel nur das “Thema” und die Optik gemein. Spielerisch ist 11 Nimmt ein anderes Kaliber. Anstatt gleichzeitig Karten zu spielen, sich die Spieler nun nacheinander an der Reihe. Das bringt zwar mehr Planbarkeit und sorgt für taktische Spielräume, allerdings gibt es nun auch eine (gerade in einer größeren Runde) gewisse Wartezeit. Das nimmt dem Spiel seinen lockeren Charakter. 11 Nimmt ist sicher kein schlechtes Spiel, aber es muss sich nun einmal an seinem bekannteren Bruder messen lassen und hier wird es klar geschlagen.