Oltre Mare

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Oltre Mare - Amigospiele

Spielerzahl: 2 – 5
Alter: 12 +
Dauer: 60 Minuten
Autor: Emanuele Ornella
Verlag: Amigo
Jahrgang: 2005

Spielziel/Einleitung

Noch einmal lädt uns Oltre Mare zu einer Reise durch das Mittelmeer ein. Dieses Mal wird uns die erwachsen gewordene Schachtel von Amigo dargereicht. Auch diesmal sollen wir unser Geschick als Kaufmann und Händler wieder unter Beweis stellen und durch kluge Verhandlungen und günstige Einkäufe versuchen, möglichst viele Prestigepunkte und Waren zu sammeln. Dafür erhält man bei den Wertungen Ducati (= Siegpunkte).

Beschreibung

Da die vorliegende Amigo – Ausgabe mit dem Original Oltremare von Mind the Move nahezu identisch ist, verzichte ich an dieser Stelle auf eine ausführliche Beschreibung. Im Abschnitt Vergleich gehe ich näher auf die Unterschiede zwischen beiden Spielen ein.

Oltre Mare - Amigospiele

Fazit

War Oltremare bei der Spiel 2004 noch der Geheimtipp, hat es durch die neue Aufmachung und die sinnvollen Regelverfeinerungen entscheidend dazu gewonnen. Die von Michael Schacht sehr hübsch gestaltete Grafik sowie die einzelnen Spielelemente wissen zu überzeugen. Einzig mit den Schiffen hat man es wohl zu gut gemeint. In der ersten Auflage waren diese farblich fehlerbehaftet (von Amigo anstandslos nachgebessert), aber auch die endgültige Farbgebung sorgt nicht für die richtige Übersicht. Hier wären Holzschiffe in klaren Farben die bessere Wahl gewesen.

Oltre Mare - Amigospiele

Ist das Spiel zu zweit schon sehr gut spielbar, entfaltet es mit wachsender Spielerzahl seine ganze Bandbreite. Das Handelselement kommt mehr zum Tragen und die Möglichkeiten, seine Kartenhand zu verbessern, sind deutlich höher.
Stets muss man abwägen:
Viele Warenkarten auf seinem Frachtstapel platzieren und dadurch meist auch seinen Piratenstapel anwachsen zu sehen, oder gezielt wenige passende Waren abzulegen.
Wer allerdings dauerhaft nur einzelne Karten ablegen kann, wird letztendlich keine Chance haben.
Risiko wird zumeist belohnt, gibt es doch vielfältige Möglichkeiten, den Piraten ein Schnippchen zu schlagen oder eben die Karten seines Piratenstapels selbst wieder aufzukaufen. Die Prestigeplättchen, die man durch Handeln mit dem aktiven Spieler bekommt, sind sehr begehrt. Oft kann es sich lohnen, wegen eines solchen Plättchens einem offenbar ungünstigen Handel zuzustimmen.
Die Karten sind wahrhaft multifunktional. Hier gilt es, den Überblick zu behalten und vor allem die Karten in der günstigsten Reihenfolge zu stapeln. Zunächst unter Beachtung der Warensorte, dann aber auch nach Handkartenlimit sowie Ausspielrecht für die nächste Runde. Ein gewisses Maß an Merkfähigkeit ist gefordert, wenn es darum geht, die Warensorte seines Stapels zu wechseln.
Der Spielzug geht flott von der Hand und durch den Handel sind alle Spieler ständig am Geschehen beteiligt.
Oltre Mare kann ich jeder Spielergattung bedenkenlos empfehlen. Durch die sehr gute Spielregel und den recht einfachen Spielverlauf dürften auch weniger geübte Spieler einen schnellen Zugang zu dem Spiel finden.
Da Oltre Mare auch zu einem sehr fairen Preis zu haben ist, lohnt sich möglicherweise auch für Besitzer der Erstausgabe ein Neukauf.

Oltre Mare - Amigospiele

Vergleich

Vergleich zwischen Oltremare von Mind the Move und Oltre Mare von Amigo:

Groß ist sie geworden, die Schachtel, und auch der Inhalt kann sich nun mehr als sehen lassen. Oltre Mare präsentiert sich nun in der großen Standardschachtel von Amigo (Santiago, Der Untergang von Pompeji, Tanz der Hornochsen).
Das Layout der Spielkarten hat sich nicht geändert, nur die Optik ist etwas aufgemotzt worden und sieht “moderner” aus. Statt des aus vier Teilen zusammengepuzzelten Spielplanes haben wir nun ein richtiges Spielbrett, das den Mittelmeerraum darstellt. Für die Hafenmarker der Marke  Clippers braucht man nun keine Lupe und Pinzette mehr.
Anstelle der Holzklötzchen verwendet man nun richtige Schiffe, um übers Meer zu segeln – dies sorgt schon für etwas mehr Flair.
Jeder Spieler verfügt jetzt auch über eine große Übersichtskarte, auf der alle Aktionsmöglichkeiten beschrieben sind.
Anstatt die Prestigepunkte mittels zweier Karten darzustellen, gibt es jetzt eigene Prestigepunktchips.
Die Spielregel ist nicht mehr ein “Wisch” aus dem Copyshop, sondern ein reich bebildertes, gut strukturiertes und übersichtlich gestaltetes Werk.
Regeltechnisch haben sich nur Kleinigkeiten geändert.

So gibt es jetzt für eine einzelne Warenkarte bei Auswertung des Frachtstapels immer einen Ducatipunkt. Bei der Erstausgabe benötigte man schon mal 2 gleiche Warenkarten um überhaupt Punkte zu bekommen.

Die Zwischenwertung gestaltet sich geringfügig anders:

– Es wird bereits der bis dahin erworbene Frachtstapel ausgewertet.

– Für die Prestigepunktchips gibt es wie gehabt Ducatipunkte, allerdings muss man die Chips danach abgeben.

Die Schlusswertung ist mit der alten Mind the Move – Ausgabe identisch:

– Punkte für den Frachtstapel
– Bonuspunkte für erreichte Prestigepunkte
– Bonuspunkte für die Hafenmarker
– Minuspunkte für den Piratenstapel

Meine Wertung

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz

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