Der Mythos vom Werwolf wurde bereits unzählige Male verfilmt. Jetzt geht der Lycanthropenstreich mit Wolfman in die nächste Runde.
Ein trauriger Anlass ruft den weltgewandten Shakespeare-Mimen Lawrence Talbot zurück in seine Heimat. Im Wald um den Landsitz seines Vaters John finden Jagdmänner den verstümmelten Kadaver seines Bruders. Talbot geht auf Spurensuche, wobei sich außer abergläubischem Dorfgeschwätz über einen uralten Fluch wenig Zählbares ergibt. Bis er bei einem Besuch in einem Zigeunerlager selbst Opfer eines Ungeheuers wird. Es ist abzusehen, dass Talbot selbst in der nächsten Vollmondnacht zum Werwolf werden wird u nd so will er seine frische Liebe Gwen schützen und schickt sie in weiser Voraussicht fort, um dabei selbst einem furchtbaren Familiengeheimnis auf die Schliche zu kommen…
Beeindruckend und sehr stimmungsvoll gestalten sich die Kulissen, die kargen Landschaften und unwirklichen Wälder in fahlem Licht. Kostüme und Dekoration sorgen für authentisches (fast übertriebenes) Flair. Der Regisseur hat den Werwolf auf die Höhe der Zeit gebracht und spritzt vor allem mit viel Blut und Gedärm, wo die Story etwas schwächelt… Der Score erinnert stark an Bram Stokers Dracula und mit seinem Bombastsound treffen die Schockeffekte den Zuschauer frontal. Leider wirkt die Wolfsmaskerade karnevalsmäßig lächerlich und stößt negativ auf, wo der Rest optisch wirklich vortrefflich gelungen ist. Joe Johnston als Regisseur schafft es somit nicht ganz einen Werwolfstreifen zu kreieren, der sich längerfristig in den Köpfen festsetzt.
Wolfman
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