Wie jedes Jahr verbringen der Pariser Kommissar Paul Bellamy (Gérard Depardieu) und seine Frau Françoise (Marie Bunel) die Sommerferien im südfranzösischen Nîmes. Obwohl Françoise viel lieber große Reisen anstrebt, beugt sie sich dem Willen ihres Mannes. In diesem Jahr jedoch ist alles anders, denn ein Fremder (Jacques Gamblin) drängt sich auf und behauptet, er habe einen Obdachlosen umgebracht, um danach ein neues Leben zu beginnen. Trotz Urlaub, fasziniert den Kommissar der Fall so sehr, dass er eigene Ermittlungen anstellt. Als schließlich Pauls Halbbruder Jacques (Clovis Cornillac), ein unbeherrschter Alkoholiker auftaucht und sich einnistet, ist schon bald nicht mehr an Ruhe zu denken.
Kommissar Bellamy will Kriminalfilm sein, doch der eigentliche Fall dümpelt im Hintergrund. Umso mehr verlieren sich die sichtlich unterforderten, aber dennoch brillanten Schauspieler mehr und mehr in intellektuellen Phrasen, welche den Plot nicht vorantreiben. Realitätsnahe Dialoge sucht man vergebens – vielleicht ist es auch nur die französische Art die Geschichte zu erzählen, oder die sonderbare Synchronisation. Einer der ödesten Filme, für die ich Eintrittsgeld auf den Tisch legen musste. Wenn man Kommissar Bellamy mit dem ebenfalls unaufgeregten kürzlich gesehenen Kleine Verbrechen vergleicht, so machte letzterer noch eine Spur mehr Freude, also kann die Wertung nur dementsprechend ausfallen.
Kommissar Bellamy
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