Alfred Hitchcock ist wohl der einflussreichste Filmemacher des 20.Jahrhunderts. Er steckt gerade voll in seinem neuen Projekt „Psycho“, doch der Wind bläst ihm aus allen Richtungen ins Gesicht: Die Zensurbehörde will seine Szenen beschneiden, die Geldgeber ziehen ob des krassen Filminhalts zurück und nachdem er beschließt, das Projekt selbst zu stemmen, zieht er sich den Unmut seiner Partnerin zu. Zu allem Überfluss freundet sich diese mit einem Schreiberling an, was Hitchcock noch mehr zusetzt. Es hängt alles an diesem Projekt Psycho.
Anthony Hopkins ist zweifellos ein brillanter Schauspieler. Einerseits hat er sich die Gestik und Mimik des echten Alfred Hitchcock akribisch angeeignet, allerdings wirkt die Maske, die zu einer aufgedunsenen Fratze mutiert ist zusammen mit der seltsamen nicht zur Mundbewegung passenden Synchronisation sehr befremdlich. Möglicherweise sollte man sich den Streifen als Originalversion zu Gemüte führen.
Die stärker aufkommenden Eheprobleme des Ehepaars Hitchcock wissen zu fesseln, was vor allem Verdienst der tollen Helen Mirren (seine Partnerin Alma) ist. Warum das Ganze allerdings im Hollywoodkitsch endet (Frau erwischt Liebhaber mit einer jüngeren) muss sich mir nicht erschließen.
Hitchcock hätte ein großer Film werden können. Die Szene während der Kinopremiere von Psycho ist hier hervorzuheben, aber ich hätte mir mehr Story danach gewünscht. Hitchcock ist vor allem cinephilem Publikum zu empfehlen.
Hitchcock
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