Aron Ralston ist begeisterter Bergsteiger und unternimmt mal wieder eine Tour durch einen verlassenen Canyon in Utah. Natürlich ohne vorher irgendwem Bescheid zu sagen. Als sich ein Felsbrocken löst und seinen rechten Arm in einer Felsspalte einklemmt, wird es ernst um das Leben von Aron. Es beginnt ein Überlebenskampf.
Die Story beinhaltet eigentlich “nur” das Einzelschicksal des Aron Ralston, aber Danny Boyle (Slumdog Millionaire) wäre nicht Danny Boyle, wenn er es nicht schaffen würde, aus dem Stoff eine weitreichendere Geschichte zu fabrizieren. Weitere Personen werden eingebunden; dem Gefühls- und Gedankenleben des Hauptdarstellers in Rückblenden und Überblendungen Plausibilität eingehaucht. Dadurch gelingt es auf beeindruckende Weise, die Ängste und Empfindungen des Hauptdarstellers zu vermitteln und unter den Zuschauern ein ständiges Unbehagen zu verbreiten: was würde ich in der Situation tun? Das ist höchst realistisch umgesetzt, wenngleich einige Ungereimtheiten auftauchen (Aron scheint zu Beginn seiner “Gefangenschaft” keine Schmerzen zu spüren; wie ist er wieder an seinen Walkman gekommen? Der Armstumpf ist viel länger, als er eigentlich sein müsste). Das zusammen mit der eigentlichen Schwäche: man weiß ja schon vorher, wie sich Aron “befreit” schaffen es nicht, 127 Hours viel von seiner Dramatik zu nehmen. Über die eklige Armszene ist schon viel geschrieben worden. Ich kann nur anfügen, dass selbst mir, der ich schon massig Blut in Filmen gesehen habe das Blut in den Adern zu frieren drohte ob des realen Hintergrundes der Situation.
127 Hours
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