Rosenstraße

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Rosenstraße Berlin, März 1943. Die in „Mischehen” mit einer Deutschen lebenden Juden werden von den Nationalsozialisten interniert. Fünf Tage und Nächte protestieren die Frauen „Ich will meinen Mann wiederhaben” vor dem Gebäude in der Rosenstraße gegen den befürchteten Abtransport in die Vernichtungslager. Dort begegnen sich Ruth, ein jüdisches Mädchen auf der Suche nach seiner Mutter, und die junge Frau Lena (Katja Riemann), deren Mann zu den Inhaftierten gehört.
Der Film beginnt im heutigen New York, wo Ruth gerade ihren Mann beerdigt hat. In ihrem Schmerz besinnt sie sich auf ihre jüdisch-orthodoxe Religion und lehnt die Heirat ihrer Tochter Hannah mit dem Südamerikaner Luis ab. Hannah (Maria Schrader) begibt sicht auf die Reise in die Vergangenheit und trifft in Berlin die 90-jährige Lena. Rosenstraße verknüpft historisches und authentisches mit fiktivem. Die zwei Zeitebenen ziehen sich alternierend durch die Handlung und werden durch den Einsatz von schwarz- weißem und farbigem Filmmaterial zueinander in Kontrast gesetzt.
Neben Schauspielern wie Maria Schrader und Jürgen Vogel besticht vor allem Katja Riemann in der Rolle der jungen Lena, die so ganz ohne Klischees auskommt. Meiner Meinung nach spielt Katja Riemann zum ersten mal nicht sich selbst. Man fühlt die Angst und Verzweiflung, bewundert den Mut und den Stolz, und atmet die Kraft der Liebe und vergisst letztlich, dass der Film Überlänge hat. Zurecht wurde Katja Riemann dafür bei der Biennale mit dem „Goldenen Löwen” ausgezeichnet.
Fazit: Ein Film über, aber nicht nur für Frauen.

By _apricum