O Boy

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Oh Boy Niko Fischer, Berliner Mittzwanziger bekommt sein Leben nicht in den Griff. Er muss zum Idiotentest, weil er mit Alkohol am Steuer erwischt wird.
Sein Vater will ihn nicht mehr unterstützen, weil er über dritte erfährt, dass Niko schon längst sein Studium geschmissen hat. Sein bester Freund ist ebenso arbeitslos, bis er eine alte Schulfreundin (Julika) wiedertrifft. Von da an scheint sich das Blatt zu wenden.
In Schwarz/Weiß gehalten präsentiert uns Jan Ole Gerster sein Debütwerk. Tom Schilling als ewiger Verlierer Niko wächst dem Zuschauer schnell ans Herz. Nahezu all seine Begegnungen sind pure Einzelbegegnungen – man merkt hier schnell, dass Niko tieferen Verbindungen aus dem Weg geht. Der Trailer machte bereits Lust mit seinen witzigen Dialogen, aber Oh Boy hat weitaus mehr zu bieten: Jedem Dialog entspringt ein Feuerwerk an Unverhersehbarem, das macht Oh Boy zu einem wirklich spannenden Machwerk. Da tut es nicht weh, dass sich die Geschichte auf den tristen Alltag von Niko und sein kleines Umfeld beschränkt – es macht einfach Spaß, dem leicht traurigen Treiben zu folgen und selten erwischt man sich mit solch einem Dauergrinsen den gesamten Film hindurch. Es würde mich nicht wundern, wenn der Film solch einen Kult erlangen sollte, dass noch in 10 Jahren andere Produktionen Passagen davon parodieren.