Jep Gambardela ist ein gefeierter Autor, auch wenn sein Werk schon lange zurück liegt und er seit dem nichts weiteres geschrieben hat. Er lässt es sich lieber auf Parties gut gehen und schwelgt im süßen Leben, doch in Wirklichkeit ist er spätestens seit seinem 65. Geburtstag nachdenklich geworden – über die Zeit, die ihm noch bleibt. Vielleicht sollte er doch wieder schreiben?
Zweifellos drückt der stets akkurat gekleidete Hauptdarsteller das mondäne Partyleben perfekt aus. Die Grundaussage des Films ist ebenfalls klar, wenngleich sie nur in Ansätzen durchklingt. Daneben schafft es allerdings kaum ein anderer Charakter, sich ins Gedächtnis der Zuschauer zu Spielen. Ansonsten nervt bei jedem größeren Redeschwall Gambardellas Stimme gewaltig (Synchronisation?). An den rar gesäten bildlichen Höhepunkten sind stets die vortrefflichen Ansichten von Rom beteiligt. Das ist für einen 145 Minütigen Film allerdings herzlich wenig.
Wenn ich um alle Nuancen zu verstehen, aber ‘zig andere anspruchsvolle Machwerke gesehen oder gelesen haben muss, erstirbt der Kinospaß nur allzuschnell. Ich will von der großen Leinwand unbeschwert unterhalten werden und das schafft La Grande Bellezza nur kaum.
Le grande Bellezza
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