Fred und Laurence sind schon eine Weile ein Paar und genießen ihr Leben. Nach und nach wächst in Laurence die Erkenntnis im falschen Körper zu stecken. Als er dies Fred offenbart ist diese anfangs zwar geschockt, will aber weiter zu ihm halten. Laurence will diese Veränderung auch nach Außen zeigen und so begegnen beide großen Widerständen und Selbstzweifeln – doch trotzdem können sie nicht ohne einander.
Wer die anderen Filme von Jungregisseur Xavier Dolan kennt, der erwartet auch hier total überzeichnete Gefühlsausbrüche… der Trailer ließ ebenfalls nichts anderes vermuten. Doch das kann man Laurence Anyways dieses mal nicht anlasten. Ebenso, wie die beiden vorzüglichen Hauptdarsteller stets die Aufmerksamkeit hoch halten. Schwächen gibt es in der zu langen Spielzeit, die sich vor allem nach der Trennung unseres Paars negativ auswirkt. Hier fällt der Film regelrecht in ein Loch. Dafür erinnern überbordende Gefühle am Schluss sehr an Hollywood. Als Zuschauer will man die innere Entwicklung des Laurence zur Frau nicht ganz glaubhaft nachverfolgen. Bis auf ein paar Beobachtungen der Frisuren seiner weiblichen Schüler wird kaum tiefer auf seinen Wunsch sich zu verändern eingegangen.
In Summe nicht schlecht, aber auch nichts, was sich aufdrängt noch einmal gesehen zu werden und auch nichts, was länger nachhallt.
Laurence Anyways
Kommentare deaktiviert für Laurence Anyways