Kriegerin

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Kriegerin Marisa ist mit Anfang 20 voll in einer Neonaziclique integriert. Sie schlägt zu, hasst Ausländer und steht mit der Polizei auf Kriegsfuß. Während ihr Freund Sandro im Knast sitzt, begegnet sie dem afghanischen Flüchtling Rasul. Nach und nach fühlt sie sich nützlich, indem sie ihm helfen kann, obwohl das eigentlich gegen ihre Wertevorstellung geht. Als Sandro wieder frei kommt, ist Ärger vorprogrammiert.
Mit frischen Gesichtern wird uns dieses heftige Machwerk präsentiert. Zweifellos besticht Hauptdarstellerin Alina Levshin durch ihr intensives Spiel. Das soziale Geflecht scheint allerdings etwas weit hergeholt. Wo bitteschön kann man öffentlich tätowierte Hakenkreuze zur Schau stellen? Da würde jeder sofort weggesperrt, dazu noch eine Mutter, die das Nazitum von ihrer Tochter toleriert, sogar noch unterstützt – warum sonst lässt sie Marisa im Supermarkt an der Kasse (!) Arbeiten? Dazu weiß der Regisseur scheinbar nicht genau, ob er seine Hauptdarstellerin einem Wandel unterziehen soll oder nicht. So bleibt Kriegerin ein inkonsequentes Machwerk, bei dem das Ende wenigstens noch für eine Überraschung gut ist.