Als der 15-jährige Schüler Michael (David Kross) an einem verregneten Tag eine Krankheit ausbrütet, hilft ihm die wesentlich ältere Schaffnerin Hanna (Kate Winslet). Nach seiner Genesung entwickelt David eine Leidenschaft für sie und auch Hanna ist der Zärtlichkeiten nicht abgeneigt. Während der Zeit, die sie miteinander verbringen, liest er ihr regelmäßig vor – bis sie eines Tages spurlos verschwindet.
Viele Jahre später trifft David (nun: Ralph Fiennes) Hanna vor Gericht wieder, wo sie sich für ihre dunkle Vergangenheit verantworten muss.
Die beiden Hauptdarsteller zeigen uns viel nackte Haut und tiefe Gefühle. Dass Hanna Analphabetin ist, ahnt Michael nicht, obwohl Hanna sich stets von ihm vorlesen lässt. Auch die Szenerie im Gerichtssaal lässt den Zuschauer nicht kalt, sondern hegt die gleichen Zweifel an den Ansichten Hannas wie auch Michael. Schließlich nimmt Hanna aus Scham zuzugeben, dass sie Analphabetin ist die Hauptschuld auf sich.
Selbst kleine Nebenrollen sind mit hochkarätigen Schauspielern (Alexandra Maria Lara, Bruno Ganz, Hannah Herzsprung) besetzt, sodass einer dichten Atmosphäre nichts im Wege steht. Die Maske der in Würde alternden Kate Winslet ist eine Klasse für sich, also ein toller Film – aber warum “nur” 4 Punkte? Trotz allem, kein Film, den man sich in kurzer Zeit ein zweites Mal anschauen will.
Der Vorleser
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