Acht Minuten Imperium

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Acht Minuten Imperium - Schwerkraft Verlag 2013 Das Spiel hatte seinerzeit in der englischen Originalauflage für viel Aufsehen gesorgt, vor allem wegen des reißerischen Titels: ein Zivilisationsspiel, das man in 8 Minuten gespielt haben soll? Na ja – ganz haut das nicht hin, aber zu dritt sind 20 Minuten realistisch und vielleicht noch etwas weniger, wenn man die Regeln kennt.
Wir starten mit unseren 3 Klötzchen in einer zentralen Region und kaufen in jeder der 10 Runden eine Karte aus der Auslage. Je nachdem, wo die Karte liegt, kostet sie 0 bis 3 Münzen, aber jeder hat im ganzen Spiel nur 11 Münzen – da heißt es gut Haushalten!
Die Karten geben einerseits eine Aktion auf dem Spielplan vor: Neue Klötzchen setzen, Stadt gründen oder Klötzchen verschieben und andererseits sammelt man die Symbole, die sich auf den Karten befinden. Diese geben am Spielende anteilig die meisten Punkte, allerdings erschließt sich mir nicht ganz, warum die höchste Sammelstufe im Verhältnis recht wenige Punkte gibt. Ansonsten gibt es simpel Punkte für jedes Gebiet, in dem ich die meisten Klötzchen habe und Kontinente, in denen ich die meisten Gebiete kontrolliere.
Der Name klingt doch etwas zu prollig, denn das Ganze hat nicht wirklich viel mit einem Zivilisationsspiel zu tun, es nutzt nur geschickt das immer wieder aufs Neue attraktive Spielthema für sich aus. Große strategische Kniffe sollte man hier nicht erwarten, das Werk beschränkt sich auf Karten sammeln und Klötzchen verschieben, trotzdem fühlt man sich weitestgehend als Herr seiner Entscheidungen. Gepaart mit der wirklich kurzen Spieldauer kann man das Spiel dann doch wirklich empfehlen, es sei denn, der recht happige Preis von ca. 20 € sind einem zu viel.