Nach dem plötzlichen Tod seiner Frau ist Pietro nicht mehr er selbst. Anstatt offen zu trauern, widmet er sein Tun alleine seiner Tochter, die er fortan zur Schule bringt und in einem kleinen Fleckchen Park so lange wartet, bis er sie wieder mit nach Hause nehmen kann. In diesem Parkstück begegnen ihm ständig die gleichen Leute (Eine junge Frau, die dort ihren Hund Gassi führt, eine Frau mit ihrem behinderten Sohn…). Schon bald redet man über das sonderbare Verhalten.
So interessant, wie sich die Geschichte anhört, so unrealistisch kommt sie auch rüber (welcher Arbeitgeber akzeptiert, dass sein Angestellter einfach mal so mehrere Monate nicht im Büro erscheint? Und am Ende wird ihm noch eine leitende Position angeboten).
Während aber Nanni Moretti noch relativ passabel den Pietro verkörpert, ist seine Tochter einfach nur ein unkomplizierter, süßer Fratz. Es gibt keine Probleme, keine Ängste, keine Trauer… und ihre Sprüche wirken irrsinnig vernünftig und erwachsen, wie sie nur ein Drehbuch, aber nicht das Leben schreibt.
Gepflegte Langeweile mit kleinen Unterbrechungen – dieses Chaos ist einfach zu still.
Stilles Chaos
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