Heutzutage leben wir in einer digitalen Welt, der sich kaum einer entziehen kann. Der einst sarkastisch prophezeite “gläserne Mensch” ist bittere Realität geworden, ob wir damit einverstanden sind, oder nicht. Doch was bedeutet Privatsphäre im Internet überhaupt und warum ist es so wichtig, dass wir sie weder vernachlässigen und erst recht nicht so einfach abtreten? Wissen Sie, was gemeint ist, wenn man von Datenschutz im Internet spricht? Es spielt keine Rolle spielt man Poker Online kostenlos oder kauft man etwas im Internet. Leider weiß nicht jeder, der im Internet surft, was Privatsphäre ist. Es ist wichtig, zu verstehen, was Datenschutz und Internet-Privatsphäre bedeuten, wenn Sie sensible Daten schützen wollen, um Ihre Computer-Privatsphäre zu maximieren, und um zu bestimmen, was Privatsphäre für Sie bedeutet.
Was bedeutet eigentlich Privatsphäre im Internet?
Internet-Privatsphäre, auch Online-Privatsphäre genannt, beinhaltet das Recht auf persönliche Privatsphäre in Bezug auf die Weiterverwendung, Speicherung, Bereitstellung an Dritte und Anzeige von Informationen über Sie im Internet. Es betrifft auch die Privatsphäre von sensiblen Daten, Computerinformationen, finanziellen Daten, persönlichen Vorlieben und Kommunikationen (Gespräche, Teilen von Inhalten) mit anderen.
Vorhersage des Nutzerverhaltens
Ist es Ihnen schon einmal passiert, dass Sie gerade erst daran gedacht haben, sich einen Artikel anzuschaffen – da tauchen bereits Kaufvorschläge bei Instagram, Facebook und Webseitenbanner mit genau dem gewünschten Produkt im Webbrowser auf? Hoch entwickelte Technologie zur Vorhersage des Nutzerverhaltens macht das möglich. Aber nur, weil Sie bereits im Vorfeld viele persönliche Daten geteilt haben. Jeder Like, jedes Teilen, jeder Aufruf einer Webseite oder sogar das Verweilen, bzw. Lesen, eines Posts kann ermittelt werden. Anhand dessen liest künstliche Intelligenz Ihre Wünsche und zukünftiges Kaufverhalten ab. Solche Programme sind ungeheuer wertvoll für den digitalen Einzelhandel und wird daher mit Unmengen von Geld gefördert.
Sensible Daten beim Online-Shopping
Da E-Commerce weiterhin wächst und gewinnt online an Zugkraft. Daher ist der Datenschutz im Internet sowohl für Einzelpersonen, als auch für Geschäftsinhaber und Managed IT Service Provider extrem wichtig geworden. Unternehmen und Benutzer sind weiterhin besorgt über Bedrohungen und Verletzungen der Privatsphäre, da das Risiko, dass Informationen in die Hände von Cyberkriminellen gelangen, größer ist als je zuvor. Beim Online-Shopping können finanzielle Informationen ausgelesen, sowie Kreditkarteninformationen unbewusst an Dritte weitergegeben werden.
Privatsphäre in sozialen Netzwerken
Für Internetnutzer, die soziale Netzwerke besuchen, einen Online-Einkauf tätigen oder an Online-Spielen teilnehmen wollen, ist der Schutz ihrer Privatsphäre ein ernstes Anliegen. Die Identität eines Opfers kann in den Händen von Cyberkriminellen, die einfach das Passwort des Opfers kompromittieren, gestohlen oder in betrügerischer Absicht verwendet werden. Aber auch Spionage kann dank der großzügig mit der Öffentlichkeit geteilten privaten Fotos, Videos und ähnlichen Inhalten leicht betrieben werden. Weltweit sind diese Informationen einsehbar.
Unbewusste Freigabe von Informationen
Allein mit dem Aufruf einer Webseite teilen Sie bereits Informationen darüber, welchen Computer Sie benutzen, von welcher IP-Adresse aus Sie sich eingewählt haben (das heißt, dass Sie Ihren genauen Standort teilen!) und welchen Internet-Provider Sie benutzen. Anhand dieser Informationen sind einige Webseiten gar nicht erst für Sie aufrufbar (sogenanntes Geoblocking), aber auch Schlüsse über Ihre finanzielle Situation können daraus gezogen werden. Sind Sie jemand, der in einem schönen Teil der Stadt lebt? Sind Sie bereit, viel für Ihre Internetverbindung zu bezahlen? Ist der Computer und das dazugehörige Betriebssystem auf dem neuesten Stand? Wer will, der kann mit jedem einzelnen erneuten Aufruf einer Webseite diese Informationen über Sie herausfinden.
Risiken, die mit mangelndem Datenschutz einhergehen
Ist es wirklich so schlimm, wenn Dritte oder die Betreiber der aufgerufenen Webseite über diese Informationen verfügen? Was sollen die damit schon anfangen, könnte man sich fragen. Die Antwort lautet: Sehr viel.
Phishing
Unter Phishing versteht man das Versenden von betrügerischen E-Mails, die E-Mails von seriösen Quellen. Das Ziel ist es, sensible Daten wie Kreditkartennummern und Anmeldeinformationen zu stehlen. Dies ist die häufigste Art von Cyberangriffen. Diese seriösen Quellen unterscheiden sich für jedermann. Diese Quellen werden nach Ihrem persönlichen Nutzerverhalten ausgewählt. Haben Sie gerade erst was bei Amazon gekauft, so wird zum Phishing eine gefälschte Amazon-Adresse verwendet. Waren Sie eben noch auf PayPal, könnte diese Plattform zum Datenklau verwendet werden.
Ransomware
Ransomware ist eine Art von bösartiger Software. Sie ist so konzipiert, dass sie Geld erpresst, indem sie den Zugriff auf Dateien oder das Computersystem blockiert, bis das Lösegeld gezahlt wird. Die Zahlung des Lösegelds garantiert nicht, dass die Dateien wiederhergestellt werden oder das System wieder funktioniert. Ransomware kann nur Ihr System blockieren, wenn im Vorfeld Computerbezogene Daten mit ungesicherten Webseiten geteilt wurden. Surfen Sie auf einer Internetseite mit http statt HTTPS, werden diese Daten automatisch von Ihnen, ohne explizit Ihre Zustimmung zu verlangen, übermittelt.
Malware
Malware ist eine Art von Software, die darauf abzielt, unbefugten Zugriff auf einen Computer zu erlangen oder ihn zu beschädigen. Dank Spionage über soziale Medien kann es vorkommen, dass Kriminelle nach speziellen Daten auf Ihrem Computer suchen. Dies kann finanzielle Informationen mit einbeziehen. Im Browser gespeicherte Kreditkarteninformationen, zum schnelleren Ausfüllen von Formularen, können so gestohlen werden.
Social Engineering
Social Engineering ist eine Taktik, mit der Angreifer Sie dazu bringen wollen, sensible Informationen preiszugeben. Sie können eine Geldzahlung erzwingen oder sich Zugang zu Ihren vertraulichen Daten verschaffen. Social Engineering kann mit jeder der oben aufgeführten Bedrohungen kombiniert werden, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Sie auf Links klicken, Malware herunterladen oder einer bösartigen Quelle vertrauen.
Privatsphäre und Sicherheit gehen Hand in Hand
Die Privatsphäre kann nur gewährleistet werden, wenn sich um die digitale Sicherheit gesorgt wird. Denn ein Raub der Identität, Klau von persönlichen Informationen und Überwachung des Nutzungsverhaltens kann mit den nötigen Mitteln verhindert werden.
Laut des wohl bekanntesten Herstellers für digitale Sicherheits- und Abwehrprogramme Kaspersky, bedeutet Sicherheit im World Wide Web die “Anwendung von Technologien, Prozessen und Kontrollen zum Schutz von Systemen, Netzwerken, Programmen, Geräten und Daten vor Cyber-Angriffen”.
Um sich zu schützen, helfen einige einfache Maßnahmen:
- Teilen Sie keine privaten Informationen in sozialen Netzwerken. Wenn doch, stellen Sie sicher, dass nur von Ihnen ausgewählte Personen diese einsehen können.
- Überprüfen Sie die Sicherheit von Webseiten. Surfen Sie nur auf Internetseiten, die ein “HTTPS” vor dem WWW stehen haben, da diese eine Übertragung Ihrer Informationen an Dritte verhindern.
- Benutzen Sie komplizierte und schwer zu erratende Passwörter. Verwenden Sie nicht immer das Gleiche. Z.B.: Wenn Sie sich bei einem Online Casino registrieren, um alles zur Poker Reihenfolge zu wissen und erfolgreich spielen, verwenden Sie ein Passwort, das aus 8-10 Buchstaben/Symbole besteht. Beim weiteren Online-Shopping kann man ein längeres Passwort (10-12 Symbole) benutzen u.s.w..
- Löschen Sie regelmäßig den Browserverlauf, den Cache und die Cookies.
- Installieren Sie Anti-Spy-Software, Anti-Virus-Programme und blocken Sie zusätzlich E-Mails von unbekannten Adressen.
- Benutzen Sie einen VPN-Server, um Computerinformationen und Standort zu verbergen. So kann Ihre Aktivität im Internet viel schwerer nachvollzogen werden.