Die Spieler lassen ihre Arbeiter verschiedene Waren produzieren, mit den Aktionsschieben sorgt man für weitere Aktionen, wie Entdecken von Land, Kauf und Verkauf von Waren, Bau von Gebäuden oder Nachwuchs.
Eine Besonderheit sind die unfreien Männer (hier dargestellt mit einem schwarzen Meeple), die nie die Stärke der freien Männer erreichen dürfen, sonst endet das Spiel damit, dass alle Spieler verloren haben. Es sei denn, ein Spieler erhält zu Spielbeginn den verdeckten Auftrag zugelost, dass er in diesem Fall gewonnen hat. So verwaltet man sein Reich, vergrößert es und haushaltet mit seinen Ressourcen.
Leider fehlt hier der redaktionelle Feinschliff. Materieller Bombast soll einige Schwächen überdecken. Schaut man sich das reichliche Material nähre an merkt man schnell, dass es vor allem an der Übersicht mangelt: Die Charakterkarten, die es zu Erwerben gibt sind gerade so für einen selbst lesbar – nicht jedoch über den gesamten Tisch, was jedoch nötig ist, will man fremde Charaktere nutzen. Die Gebäudecounter bedruckt mit bunten Mikrografiken sind auf den Plänen kaum zu erkennen, die Hütten auf den Landplättchen mit der Lupe zu suchen, die Minimünzen kaum zu greifen.
Auf der anderen Seite braucht man auf dem Tisch zwangsläufig viel Platz, denn die Landplättchen sind wirklich groß und es kommt oft vor, dass große Löcher bleiben und die Landmassen sich in alle Richtungen ausbreiten. Dazu noch allerhand Tafeln für die Preise der Waren und die Auslage für die Charakterkarten… Zu viele Informationen sind nötig, um sinnvoll zu agieren, die für die Spieler nur mit Fernrohr erkennbar sind. Ich halte Archipelago für eines vom Grundgedanken her sehr interessantes Spiel, das aber nicht bis zu Ende gedacht ist.
Archipelago
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