Hauptschauplatz des Geschehens ist ein Callcenter mit all seinen Klischees und Abgründen. Sascha (Maximilian Brückner) ist sich sicher, dass er ein bombiger Telefonverkäufer ist, schließlich hat er Erfahrung als Anheizer vor Fernsehshows oder in Werbepausen. Im Callcenter tummeln sich allerhand verquerte Charaktere, angefangen vom prolligen Fußballfan, über den in Frauendingen scheuen Adrian (Johannes Allmeyer), der aber am Telefon ein Verkaufsass ist bis hin zur alleinerziehenden Marie (Antje Widdra), die eigentlich Architektur studiert hat.
Dem Callcenter vorstehend ist Richard (August Zirner), der einerseits ein hartes Regiment führt, zu Hause aber bei seiner Frau immer schlechtere Karten hat und dadurch versucht ab und an Herz bei der Arbeit zu zeigen. Als das Callcenter unter Druck gerät und mehr Verkaufsabschlüsse abliefern muss, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Selbstgespräche öffnet uns die Tür zum sehr ungeliebten Job des Telefonagenten. Stellenweise übertrieben und voller Klischees, andererseits aber wohl mit mehr als einem Funken Wahrheitsgehalt kann Selbstgespräche kurzweilige Unterhaltung bieten. Es macht Freude zu sehen, wie sich die Charaktere entwickeln und in Stress-Situationen verhalten. So wachsen dem Zuschauer auch die ungeliebten Personen quasi ans Herz und man fragt sich am Ende: Was, ist der Film denn schon vorbei?
Selbstgespräche
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