Wir sind jung. Wir sind stark.

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Wir sind jung. Wir sind stark. Im August 1992 eskaliert die Gewalt in Rostock: angeführt von ein paar Chaoten, machen sich viele Bürger Luft und gehen eigenmächtig gegen eine zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber vor. Doch in einem Wohnheim gleich nebenan, leben Vietnamesen, die zum Teil Deutsche Staatsbürger sind und einer geregelten Arbeit nachgehen. Die Politik und die Polizei wird der Situation aber nicht Herr und der Zorn entlädt sich.
Als „Pseudodokumentation“ könnte man das Gesehene bezeichnen. Wer das erlebt oder verfolgt hat, oder recherchiert, der findet das meiste davon wieder. Die Hoffnungslose Jugend, die stummen Mitmacher (durch Pegida absolut aktuell) und eine hilflose Polizei/Politik. Einige Handlungstränge können fesseln, wie z.B. Die Erlebnisse der Vietnamesin auf Arbeit, andere wirken gekünstelt, oder deplatziert, so Devid Striesow, der sich hier keinen Gefallen getan hat mit dieser blassen Rolle. Sauer stößt der Zeitfaktor auf. Da hängen die Jugendlichen gefühlt ewig am Strand rum und in Wirklichkeit sollen gerade einmal 90 Minuten vergangen sein – das passt nicht. Auch verkommen die Polizisten zu Witzfiguren und so richtig bedrohlich wirken unsere Jugendlichen auch nicht. Starker Hintergrund, schwächelnde Umsetzung.