Me too

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Me too Daniel ist es gewöhnt, dass andere ihm nichts zutrauen und ihn mitleidsvoll anschauen. Er ist mit dem Down Syndrom zur Welt gekommen, ist deswegen aber nicht dumm. Gerade hat er mit 34 Jahren sein Studium mit Auszeichnung abgeschlossen. Das nimmt Daniel wirklich kaum jemand ab.
Voller Energie beginnt er seinen neuen Job und trifft wieder einmal auf alte Vorbehalte bei den Kollegen und selbst bei seiner Familie, vor allem als sich zwischen seiner Kollegin Laura und ihm eine Freundschaft entwickelt. Doch je mehr Ablehnung der Öffentlichkeit auf die beiden stößt, umso enger rücken diese zusammen: sie verlieben sich!
Vorurteile und eingefahrene Verhaltensweisen werden kräftig auf den Kopf gestellt. Selten zuvor hat ein Film solch ein Selbstverständnis für behinderte Menschen entwickelt, woran neben der Geschichte auch ein hervorragender Pablo Pineda (Daniel) seinen Anteil hat. Der Zuschauer kann über die Zeit nachvollziehen, was Laura (Lola Dueñas) an Daniel findet und was die beiden verbindet. Sie hat nach diversen Männergeschichten ohne Gefühl einfach die Nase voll von Oberflächlichkeit. Aller Zweifel und Unkenrufen ihrer Kollegen und seiner Familie zum Trotz wirkt diese Freundschaft wie Balsam auf die durch ihren Vater geschundene Seele. Vielleicht ein wenig zuviel Märchen, vielleicht ein wenig zu wenig Gesellschaftskritisch, aber mit starken sensiblen Szenen über das Recht von behinderten Menschen auf Liebe und Gefühle.