Mary & Max

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Mein bester Film 2010

Mary & Max Mary Daisy Dinkle lebt in einem kleinen Dorf in Australien; ihre Mutter liebt den Cherry (etwas zu sehr), ihr Vater stanzt die Stoffbänder an Teebeutel und in seiner Freizeit stopft er tote Vögel aus. Max Jerry Horowitz lebt in New York und wird von emotionalen Ausbrüchen auf kleinste Ereignisse heimgesucht. meist reagiert er darauf mit überbordendem Schokoladenkonsum. Wie Mary hat auch Max keine echten Freunde. Eines Tages (im Jahr 1976) schreibt Mary einfach einen Brief an Max, weil sie jemanden braucht, mit dem sie sich austauschen kann. Sie fischt den Namen wahllos aus einem Telefonbuch von New York und schreibt Max einen Brief. Da Max ebenfalls ein Außenseiter in seiner Welt ist, erweist er sich als perfekter Briefpartner für Mary.
Im animierten Knetmännchenstil ähnlich wie Wallace & Gromit entführt uns Mary & Max auf eine Reise mitten ins Herz. So erwärmend wird die Geschichte erzählt, dabei die meiste Zeit im Erzählstil, also fast ein visuelles Hörbuch. Die unzähligen Details und Ideen sorgen für Stimmung. Alles im Umfeld von Mary wurde in einen ockergelben Farbton getaucht, während Max‘ Umgebung nur trostlos grau scheint. Sogar beim Briefwechsel wurde darauf Wert gelegt.
Die beiden sind so herrlich unperfekt und totale Außenseiter auf ihre Art, dass man sofort mitfühlt und vielleicht das ein oder andere selbst erlebt hat. Zum Ende hin fiebert man, ob es die beiden schaffen, sich wenigstens einmal persönlich zu treffen oder nicht. Ob’s klappt, will ich hier nicht verraten, nur soviel, dass Mary & Max DAS Highlight des Jahres 2010 ist.