King Arthur

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King Arthur Die schon mehrfach verfilmte Heldensage um König Arthur und den Rittern der Tafelrunde lieferte den Stoff zu diesem von Jerry Bruckheimer abgedrehten Streifen. Warum sollte ich mir also als Zuschauer den x-ten Abklatsch antun? Die Heldensaga wird dieses mal nahezu in komplett anderem Licht beleuchtet. Es wird weniger auf die Mystik, das Geheimnisvolle und das Magische Wert gelegt, vielmehr versucht Bruckheimer eine historisch realistische Geschichte auf die Leinwand zu zaubern, die natürlich nicht frei ist von allerhand Klischee und schwarz/weiß Malerei.
Hier ist Artus (Arthur) nun ein römischer Offizier namens Artorius, der einen kleinen Trupp Ritter befehligt. Der Dienst unter den Römern ist so gut wie beendet und die sechs Ritter freuen sich auf Freiheit und Heimat. Doch der hinterhältige Bischof Germanius will ihnen ihre Entlassungspapiere erst geben, wenn sie einen letzten Job für ihn erledigen: Eine römische Familie aus dem Feindesland nördlich des Hadrianswall evakurieren, wo die wilden Pikten leben und sich die Sachsen anschicken, die Insel zu erobern. Bei ihrer Reise, retten die Ritter die junge Piktin Guinevere (Keira Knightley) aus der Hand des römischen Tyrann Marius, die zufällig Tochter des piktischen Häuptlings Merlin ist. Zwischen ihr und Arthur entwickeln sich tiefere Gefühle und am Ende verbünden sich die Ritter mit den Pikten gegen die Sachsen.
Die Kostüme, der Soundtrack, die meisten Charaktere sowie die Landschaften wissen zu überzeugen und bringen dem Zuschauer einen monumentalen bildgewaltigen Genuss auf die große Leinwand. Die Hauptfiguren werden gut durchleuchtet und schaffen ein gewisses Identifikationspotential mit unseren Helden. Clive Owen als Arthur verleiht seinem Charakter königliche Erhabenheit und Sinn für Gerechtigkeit. Immer den richtigen Ton gegenüber seinen Rittern treffend, mit Selbstzweifeln kämpfend. Sein Gegenspieler, Stellan Skarsgard als Sachsenhäuptling führt seine Mannen mit grausamer Gelassenheit an. Natürlich gibt es auch Kritikpunkte. Aus der jämmerlichen Gestalt, die aus dem Kerker vor dem Tod gerettet wird, ist plötzlich die absolute Elite Kampfamazone geworden (Guinevere) und ein gewisser Til Schweiger als Sachsenfürst wirkt mit seinem ewigen Stimmbruch einfach nur peinlich.
Fazit: Alles in allem ist King Arthur ein lohnenswerter Streifen, wenngleich er weder an einen Excalibur herankommt noch epischen Historienfilmen wie Braveheart oder Gladiator das Wasser reichen kann.