Carlos, der Schakal

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Ilich Ramirez Sanchez (genannt „Carlos“) wurde 1949 in Caracas geboren. In den frühen Siebzigerjahren wird er zum Aushängeschild des internationalen Terrorismus. Mit kaltblütigen und Aufsehen erregenden Aktionen verschafft er sich öffentlichen Respekt und bei der Befreiungsfront Palästinas Gehör. Nach der Gründung seiner eigenen Gruppe, wird er zunächst zum Söldner, der für den größtmöglichen Ertrag Bluttaten verrichtet, geschützt und finanziert durch verschiedene Ostblockstaaten, und nach Ende des Kalten Krieges zum Geächteten aller Nationen, der gesucht und gejagt Unterschlupf finden muss, bis er 1994 verhaftet wird.
Verblüffendes und realitätsnahes Politdrama. Selbst die über 5 Stunden Spielzeit mit Untertiteln vergehen im Flug. Edgar Ramirez als Carlos glänzt an allen Fronten mit Souveränität. Sehenswert zudem, wie sich Frisuren, Kleidung, Gebäude und Autos während der über 20 Jahre verändern. Die spannendste Episode mit der Entführung der Ölminister fesselt durch Authentizität. Nach der Pause bei ca. 3 Stunden fällt die Action und Dramatik etwas ab, trotzdem ein tolles cineastisches Epos.